Nachtgedanken

Ich kann nicht schlafen. Also sitze ich hier und schreibe etwas. Und Sie ? Sie können auch nicht schlafen und sitzen deshalb dort und lesen dies ? Wie schön; wenn wir schon zu zweit sind, die nicht schlafen können, können wir doch kommunizieren.

 

Sie meinen, es sei nicht möglich, dass wir kommunizieren, wenn ich hier schreibe und Sie dort lesen ? Sie meinen, die Kommunikation erfordere es, dass wir beide wechselseitig etwas (schriftlich) äußern. Das sehe ich nicht so.

 

Sie fragen sich, weshalb ich dies anders als Sie sehe. Nun gut, ich will es Ihnen erklären. Indem ich mich Ihnen mitteile, nehmen Sie dies zur Kenntnis. Dies ist wohl ohne weiteres einleuchtend. Jetzt käme Ihr Part, die Reaktion auf das von mir mitgeteilte. Diese Ihre Reaktion greife ich wiederum auf, um darauf einzugehen. Und schon kommunizieren wir.

 

Sie meinen diese Darlegung sei fehlerhaft ? Sie hätten gar nicht reagiert, weshalb ich nichts habe aufnehmen können ? Das ist, mit Verlaub, verfehlt. Schauen Sie sich doch bitte unseren kleinen bisherigen Dialog an: Er ist der Beweis der Richtigkeit meiner These.

 

 

Ich wünsche Ihnen jetzt noch eine weitere gute Nacht. Vielleicht treffen wir uns ja noch einmal hier.